Katzenkauf
- Überlegungen zum Kauf einer Rassekatze
- Kosten für eine Katze
- Kaufpreis einer Rassekatze
- Wie findet man einen seriösen Züchter?
- Einzug eines neuen Kätzchens
- GEFAHREN IM HAUSHALT
Überlegungen zum Kauf einer Rassekatze
Bevor Sie sich zum Kauf einer Rassekatze entscheiden, sollten Sie sich folgende Gedanken durch den Kopf gehen lassen und mit allen Familienmitgliedern besprechen, damit später Probleme und Enttäuschungen vermieden werden können:
- Eine Katze lebt zwischen 12 - 15 Jahren, in Einzelfällen sogar bis zu 20 Jahren, und braucht täglich Liebe, Achtung, Pflege, Zeit, Zuwendung und einen geregelten Tagesablauf!
- Berufstätige (auch nur Teilzeit) und Einzelpersonen sollten unbedingt zwei Katzen bei reiner Wohnungshaltung zulegen, da die Tiere sonst vereinsamen. Apathie, psychische Störungen, Unsauberkeit oder Einrichtungszerstörung sind die Folgen.
- Stimmen alle Familienmitglieder und auch der Vermieter der Neuanschaffung zu?
- Hat jemand im Familien- oder näheren Verwandtenkreis Allergien oder besteht ein Risiko, dass solche bei Anschaffung einer Katze ausbrechen könnten (allenfalls vorher genau abklären mit Haut- und Bluttests)? Wir selbst mussten dieses Problem bei unserer älteren Tochter erfahren.
- Aus einem herzigen kleinen Kätzchen wird eine erwachsene Katze, die im hohen Alter ihre Gebrechen hat - wie wir Menschen auch - und ev. speziell gepflegt und ernährt werden muss. Sind Sie bereit diese Mehrarbeit und Mehrkosten im Alter auf sich zu nehmen und den letzten Gang mit dem Tier anzutreten, ohne es leiden zu lassen?
- Stören Sie sich weder an herumliegenden Katzenhaaren noch an vermehrter Abnutzung Ihrer Wohnungseinrichtung oder einem zerbrochenen Gegenstand? Auch Esswaren dürfen nicht mehr unbeaufsichtigt auf dem Tisch gelassen werden!
- Besitzen Sie Mindestkenntnisse über das tierpsychologische Verhalten und die Tierbedürfnisse? Dazu gehören eine artgerechte Ernährung, Haltung, Gesundheitsvorsorge (jährliche Impfungen und Kontrolle beim Tierarzt) sowie Gesundheitserhaltung.
- Katzen sind keine Hunde, die auf jeden Wink des Besitzers gehorchen. Sie sind eigenwillig und bestimmen selber wann sie was wollen. Dennoch lassen sie sich bis zu einem grossen Grad erziehen, was jedoch einige Ausdauer und Geduld voraussetzt.
- Verfügen Sie über eine für das Tier akzeptable Ferienlösung, jemand der sich um das Tier zuhause kümmert oder evt. eine gute Ferienpension?
- Und über alles: sind die notwendigen finanziellen Mittel vorhanden?
Für Erstanschaffungskosten (Katzenbaum, Toilette, Futternäpfe, Trinkgefässe, Spielsachen, Transportbox etc.) muss mit mindestens Fr. 600.-- bis 800.-- gerechnet werden.
Kaufpreis einer Rassekatze: Liebhabertier Fr. 1'200-1'300.-
Weiter braucht eine Katze pro Monat:
- Futter (gute Markenprodukte): ca. Fr. 3.- pro Tag = Fr. 90.-
- Katzensand: ca. Fr. 10.-
- Diverses: ca. Fr. 10.- (Spielsachen, min. 2 Wurmkuren pro Jahr, etc.)
- Katzenseuche/-schnupfen: ca. Fr. 60.-
- Leukose: ca. Fr. 65.-
- Kombinationsimpfung Katzenseuche/-schnupfen + Leukose: ca. 95.-
- Kastration der Kätzin: Fr. 200-250.- resp. des Katers: Fr. 120-150.- (im Alter von 8-11 Monaten)
- ev. Kosten für einen Catsitter während Ferienabwesenheit
- unvorhergesehene Krankheiten und evt. teure Spezialernährung
-
Leukose, FIV und FCoV: ca. Fr. 100.- bis 150.-
- Blutgruppenbestimmung: ca. Fr. 40.- bis 80.-
- PKD-Ultraschall: Fr. 70.-
- HCM-Ultraschall: ca. Fr. 120.-
Zu unterscheiden ist dabei zwischen Liebhabertieren und Zuchttieren.
Liebhabertiere weisen kleinere Fehler auf (z.B. nicht korrekte Handschuhe oder Sporen, weisse Flecken, nicht ganz guter Typ etc.) und können somit nicht in die Zucht genommen werden. Dem Charakter oder der Gesundheit tun solche "Schönheitsfehler" jedoch keinen Abbruch! Der Preis für ein Liebhabertier beträgt Fr. 1'200.-- bis 1'300.-- und beinhaltet zudem den Stammbaum, das Impfbüchlein, eine korrekte Grundimmunisierung für Katzenseuche- & Schnupfen-Impfung (2 Impfungen im Abstand von 3 - 4 Wochen, idealerweise im Alter von 9 und 12 Wochen) sowie das Entwurmen.
Zuchttiere dagegen müssen korrekt gezeichnet sein und in allen Belangen dem Standard entsprechen. Für solche Tiere muss mit Preisen ab Fr. 1'500.-- gerechnet werden. Gerade bei der Heiligen Birma ist es praktisch unmöglich, dass alle Jungtiere eines Wurfes korrekt gezeichnet sind, der Typ, die Augenfarbe und Ohrengrösse stimmen, die Handschuhe und Sporen nicht zu knapp oder zu hoch sind etc. Es kann manchmal sehr lange dauern, bis ein Birma-Züchter ein in allen Bereichen wirklich korrektes Kätzchen bekommt, und die Zucht dieser Rasse ist mit viel Geduld, Wissen und auch etwas Glück verbunden.
Viele Katzenliebhaber schreckt der hohe Preis für eine Rassekatze zunächst einmal ab. Auch wir staunten anfänglich darüber, doch nun selbst Züchter sehen wir erst, was wirklich alles anfällt. Sieht man hinter die Kulissen, so ist zu sagen, dass ein Züchter, der seine Zucht seriös und mit viel Liebe betreibt, kaum die anfallenden Kosten decken kann und seine investierte Zeit darf er erst gar nicht rechnen.
Wir haben eine Aufstellung (Zusammensetzung des Kaufpreises) über die anfallenden Kosten erstellt, bis eine Kätzin mit 11 Monaten (gem. Zuchtreglement der FFH) zum ersten Mal gedeckt werden kann. Zum Teil erfolgt eine erste Bedeckung je nach Reife der Kätzin auch erst mit 18 Monaten oder noch später. Die Jungtiere müssen mindestens 12 Wochen (gem. Zuchtreglement der FFH) bei der Mutter bleiben und sorgfältig betreut werden, um eine optimale Prägung und Entwicklung zu garantieren, bevor sie abgegeben werden können. Da kommt man schnell auf gut Fr. 1'200.-- pro Jungtier bei einem guten Wurfergebnis von vier Kitten. Bei kleineren Würfen steigen die Kosten sogar noch höher, da die Kaufkosten, Haltungskosten der Zuchtkätzin, Deckgebühr, Spezialfütterung der Mutterkatze etc. unabhängig von der Wurfgrösse anfallen!
In diesen Preisen sind nur die effektiven Kosten ohne Zeitaufwand des Züchters, allfälligen Fahrkosten zum Deckkater, Materialkosten für Wurfkiste und Gehege, Tücher, Waschen, Spielsachen, evt. Inserate, Zeit mit den Interessenten etc. berücksichtigt. Wir gingen von einem guten Wurfergebnis von 4 Jungtieren aus, obwohl gerade beim 1. Wurf meist mit nur 2 bis 3 Jungtieren zu rechnen ist. Ferner können unvorhergesehene Kosten dazukommen, wie Tierarzt infolge Krankheit, Geburtskomplikationen, Kaiserschnitt (der schnell gegen Fr. 700.-- oder mehr kommen kann) oder im schlimmsten Fall sogar Verlust der Zuchtkätzin, welche nicht ersetzbar ist.
All diese Umstände sollte auch der Käufer eines Liebhabertieres berücksichtigen, der mit dem Gedanken spielt, nur mal einen Wurf mit seiner Kätzin zu machen. Neben dem Wissen über die ganzen Vorgänge von Genetik, Deckung, Trächtigkeit, Geburt, Aufzucht, richtige Ernährung, Krankheiten, Impfungen etc., welches meist nur ungenügend vorhanden ist, setzten diese Menschen ihre Kätzin einem nicht unbedeutenden Risiko aus!
Wie findet man einen seriösen Züchter?
Haben Sie sich für eine Rassekatze entschieden, dann kaufen Sie unbedingt eine Rassekatze MIT Stammbaum (dieser kostet nämlich gerade mal um Fr. 35.-- pro Kätzchen)! Jedoch nur damit haben Sie Gewissheit, dass das Kätzchen seriös aufgezogen wurde und bei der Abgabe mindestens 12 Wochen alt, entsprechend geimpft und entwurmt ist. Diese Zeit braucht es unbedingt bei seiner Mutter und Geschwistern, um später gut sozialisiert und gesund zu sein!
Gut geeignet sind spezielle Katzen-Fachzeitschriften, wie z.B. das Katzenmagazin, das Internet oder der Besuch von Katzenausstellungen, wo man die Rassen mal in Natura sehen und erste Kontakte mit Züchtern knüpfen kann. Zudem bietet jeder Katzenclub der FFH eine Jungtiervermittlung an (Adressen im Katzenmagazin), die auf Anfrage Adressen von Züchtern der ausgesuchten Rasse vermitteln.
Dann heisst es mit dem Züchter Kontakt aufnehmen und die Zucht besichtigen. Dies erfolgt am Besten, wenn keine Jungtiere vorhanden sind, da man sich sonst zu sehr von diesen einnehmen lässt und dann das Wesentliche gerne übersieht!!! Es lohnt sich auch, verschiedene Zuchten anzuschauen und zu vergleichen. Jedoch besuchen Sie bitte nie zwei Zuchten hintereinander oder am gleichen Tag oder wenn Sie selber stark erkältet oder krank sind. Denn sehr schnell schleppt man so Bakterien von einem Ort zum anderen, was teilweise böse Folgen haben kann, gerade wenn noch ungeimpfte Kitten vorhanden sind! Die Züchter sind Ihnen für diese Vorsichtsmassnahme äusserst dankbar!
Züchter, die Mitglied eines Katzenclubs der FFH sind, haben nachfolgende Regeln einzuhalten: Zukünftige Zuchttiere müssen zuerst ab 10 Monaten einmal an einer Ausstellung auf ihre Korrektheit bewertet werden und dabei mindestens ein "Vorzüglich" erreichen. Eine Kätzin darf nicht vor 11 Monaten zur Zucht eingesetzt werden und höchstens 3x in 2 Jahren gedeckt werden. Ein verantwortungsbewusster Züchter wird seiner Kätzin eh genügend Erholung zwischen den einzelnen Würfen gewähren. Die Jungtiere dürfen nicht vor 12 Wochen abgegeben werden, um ihnen eine optimale Entwicklung und Prägungsphase zu garantieren. Bei der Abgabe müssen sie 2x gegen Katzenseuche und -Schnupfen geimpft und mehrmals entwurmt sein. Zudem besitzen sie einen Stammbaum sowie ein Impfbüchlein.
Schon beim Eintreten sollte der Besucher einen sauberen, gepflegten Eindruck bekommen und keine unangenehmen Gerüche wahrnehmen. Bei Katerhaltung kann es allerdings schon mal etwas riechen, wenn diese markieren. Die Katzen kommen (sofern nicht gerade ihre Schlafenszeit ist) normalerweise zur Begrüssung herbei und beschnuppern neugierig den Besucher. In seriösen Zuchten dürfen alle Katzen besichtigt werden, um einen Eindruck über das Verhalten und Wohlbefinden zu bekommen.
Auf keinen Fall sollte ein Tier aus Mitleid gekauft werden, wenn es sich um eine Massenzucht handelt oder die Haltungs- und Hygienebedingungen schlecht sind. Auch von scheuen oder kränklichen Jungtieren, die ein struppiges Fell, verklebte Augen, Nasen oder After haben, sollte man unbedingt die Finger lassen! Sie handeln sich damit nur viele Sorgen und unnötig hohe Tierarztkosten ein und müssen am Ende gar das Kätzchen viel zu jung einschläfern!!! Ein solcher Züchter wird nicht aufhören zu züchten, sondern im Gegenteil möglichst schnell den nächsten Wurf produzieren, denn er verscherbeln kann. Ihm geht es nicht ums Tier, sonder nur ums Geld, was einzig mit möglichst vielen Verkäufen und möglichst billiger Produktion und Fütterung was einbringt. Durch einen Mitleidskauf geben sie somit neuen Würfen Platz und begünstigen das Elend weiter! Siehe auch: https://buffys-tagebuch.com/
So lohnt es sich auf einen nächsten Wurf zu warten, wenn Sie von einer Zucht überzeugt sind!
Scheuen Sie sich nicht, den Züchter alles was sie interessiert zu fragen und sich nach Stammbaum, gemachten Tests wie Leukose, FIV, ev. FIP, Blutgruppe, PKD (eine genetische Nierenerkrankung), HCM (eine genetische Herzerkrankung) und Impfungen seiner Zuchttiere zu erkundigen und er wird Ihnen gerne Auskunft darüber geben. Falls nicht, ist Vorsicht angebracht!
Einem seriösen Züchter ist sehr daran gelegen, für seine mit viel Liebe aufgezogenen Jungtiere einen schönen und guten Lebensplatz zu finden. Wenn er mit Herz und Seele in der Katzenzucht steckt, macht er es sich nicht einfach, den richtigen Käufer auszusuchen. Es braucht von Anfang an absolute Ehrlichkeit und Offenheit auf beiden Seiten, damit Züchter und Käufer einen guten Draht zueinander finden und Vertrauen aufbauen können. Es ist deshalb verständlich, dass der Züchter möglichst viel über den neuen Platz erfahren möchte, und er freut sich auch darüber, wenn er mit dem Käufer nach der Abgabe der Kätzchen in Kontakt bleibt, um die Entwicklung der Jungtiere weiter zu verfolgen. Dies geschieht einerseits aus Liebe zu den Katzen, andererseits bietet es ihm wertvolle Informationen über die Qualität seiner Zucht, da diese meist erst nach dem Auswachsen der Katze ganz sichtbar wird. Dies dauert bei der Birma bis zu vier Jahren!
Sollten irgendwelche Frage oder Probleme auftreten, so soll sich der Käufer nicht scheuen, den Züchter umgehend um Rat zu fragen. Dieser wird ihm gerne Auskunft und Ratschläge geben, denn mit dem Verkauf des Jungtieres ist für einen guten Züchter die Arbeit noch lange nicht abgeschlossen.
Einzug des neuen Kätzchens
Der Züchter bringt normalerweise das Kätzchen selbst, um ihm den ersten Einstieg zu erleichtern und sich vom neuen Platz zu überzeugen sowie bei allfälligen Fragen beratend zur Seite zu stehen.
Beim Einzug des neuen Kätzchens sollten folgende Dinge vorhanden und an ihren Plätzen sein:
- ein Katzenbaum im Hauptwohnbereich plus evt. ein kleinerer im Schlafzimmer und/oder Büro. Bei mehreren Etagen ist pro bewohntem Stock ein Baum ideal oder wenigstens zusätzliche Liege- und Kratzmöglichkeiten.
- Futter- und Wasserschalen, welche mind. 2m auseinander stehen, besser mehr! Ein bis zwei zusätzliche, in andern Räumen aufgestellte Wasserschalen regen die Katze zu genügender Wasseraufnahme an. Bei Futter- und Wasserschalen sollte darauf geachtet werden, dass sie aus Chromstahl, Keramik oder Glas und eher flach und weit sind, damit sich die Katze ihre Schnurrhaare nicht anstösst. Plastikschalen können zu Allergien und Kinnakne führen und nehmen mit der Zeit für Katzen unangenehme Gerüche an. Jede Katze muss einen eigenen Futternapf haben, um Streit und hektischem Fressen vorzubeugen. In der ersten Zeit ist es von Vorteil, mit derselben Fütterung und Einstreu wie beim Züchter weiterzufahren, um nicht zu viele Wechsel vorzunehmen und keinen Stressdurchfall zu verursachen. Futterstelle und WC müssen jederzeit frei zugänglich sein.
- eine Katzentoilette pro Katze, welche an einem ruhigen Ort (vorzugsweise im Bad oder WC) platziert ist und nicht im gleichen Raum wie die Nahrungsaufnahme, sowie eine WC-Schaufel. Auch wenn nur eine Katze vorhanden ist, ist es von Vorteil zwei WCs anzuschaffen, idealer Weise sogar offene, da Katzen in der freien Natur gerne Kot und Urin an verschiedenen, offenen und gut belüfteten Orten absetzen. Es kann jahrelang mit einem WC gut gehen, da sich die Katze anpasst. Wenn jedoch noch eine weitere Ungereimtheit für sie dazu kommt, wird sie als erstes mit Unsauberkeit reagieren. Die Halter sind dann oft erstaunt, hatte die Katze doch bis anhin immer nur ein WC, welches sie problemlos benutzte...
- Bürste, Kamm, Nagelschere und Spielsachen, wie Pingpong-Bälle, Fellmäuse (ohne Plastikaugen und -Nasen, von der Migros), Kartonschachteln, Papiersäcke (ohne Henkel!) und Papierknäuel. Spielangeln lieben Katzen über alles, sollten jedoch wegen der Schnur und allfälligen Federn daran (Erstickungsgefahr), nicht herumliegen gelassen werden. NICHT geeignet als Spielzeug sind: Fäden, Wollknäuel, Moosgummi, Plastiksäcke, Alupapier, etc.!!!
- Giftige Pflanzen entfernen. Kontrollieren Sie Ihre vorhandenen Pflanzen auf Giftigkeit!!! Siehe www.giftpflanzen.ch
- Balkon sowie häufig geöffnete Fenster sollten unbedingt mit einem Netz gesichert werden! Auch wenn es bei früheren Katzen jahrelang ohne Sicherung gut ging, kann immer mal ein Kätzchen im Spiel- und Jagdtrieb sich vergessen und über's Geländer springen oder runter fallen bzw. in ein Kippfenster geraten und qualvoll sterben! (siehe Tipps & Infos weiter unten "Gefahren im Haushalt").
- eine Transportkiste pro Katze aus stabilem Plastik mit Gittertür vorne. Nicht zu empfehlen sind Kennels mit Öffnungsmöglichkeit am Deckel, da diese beim Tragen aufgehen können und die Katze sich ausgestellt fühlt, sowie Weidenkörbe wegen Verletzungsgefahr und aus Hygienegründen.
Sorgen Sie beim Eintreffen des neuen Kätzchens für
eine ruhige Umgebung und vergewissern Sie sich, dass alle Fenster und Türen
geschlossen sind. Allfällige bereits vorhandene Tiere sollten für den ersten
Erkundungsgang abgetrennt werden, damit der Neuankömmling sich in Ruhe umschauen und
allfällige Rückzugsmöglichkeiten erkunden kann. Zudem bewährt es sich in diesem
Fall nach einigen Stunden die Räume zu wechseln und das Kätzchen in den Raum zu
setzen, wo zuvor die andern Tiere waren und diese in die Räume zu lassen, wo
das Kätzchen war. So können sie gegenseitig die Gerüche aufnehmen. Je nach
Situation ist es zudem von Vorteil, wenn man die beiden Tiere zuerst durch eine
Gittertür die ersten paar Tage Kontakt aufnehmen lässt, so dass sie einander
nicht angreifen können. Wenn man die Tiere dann nach einigen Tagen
zusammenlässt, sollte man die erste Zeit unbedingt dabei sein und das Ganze
ruhig überwachen, damit sich eine unbeschwerte und gute Freundschaft zwischen
den Tieren bildet.
Zeigen Sie dem kleinen Kätzchen als erstes seine Toilette und lassen Sie es von dort aus nach und nach die Umgebung erkunden (nicht sofort alle Räume zur Verfügung stellen, sondern langsam seinen Aktionsradius vergrössern). Auch Wasserschalen und Futterschalen sollten ihm gezeigt werden. Während den ersten paar Tagen wird das junge Kätzchen noch etwas schüchtern und traurig über die Trennung von seiner Mutter, Geschwister und ihm vertrauten Menschen sein und nach ihnen suchen und rufen. Nehmen Sie es immer wieder auf, streicheln Sie es und sprechen Sie ruhig mit ihm. Erste Spielversuche lenken es von seinem Trennungsschmerz ab und bald wird es mutiger und unternehmungslustiger.
In den ersten paar Wochen ist es wichtig, dass sich das Kätzchen an sein neues Zuhause und einen geregelten Tagesablauf gewöhnen kann. Halten Sie zu viele Besucher in dieser Zeit von ihm fern, um das Tier neben der Trennung von Mutter und Geschwister und Eingewöhnung nicht noch zusätzlich zu stressen. Auch Durchzug und Zugluft sind bei jungen Katzen zu vermeiden (-> Schnupfen, Augenentzündungen). Die Eingewöhnungszeit dauert in etwa 8 Wochen, während dieser Zeit ist auch das Immunsystem, das sich bis ca. jährig im Aufbau befindet, sehr gefordert. WICHTIG: Junge Katzen dürfen während ihren Schlafzeiten nicht geweckt oder gestört werden, um ihnen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Sie brauchen, ebenso wie erwachsene Katzen, einen geregelten Tagesablauf!
Die Heiligen Birmas vertragen sich wegen ihres sanften und lieben Charakters auch sehr gut mit Kindern und andern Tieren. Da sie jedoch sehr gutmütig sind und sich kaum zur Wehr setzen, ist es wichtig, den Kindern vom ersten Moment an den korrekten Umgang mit dem neuen Kätzchen, das richtige Aufnehmen und Halten genau zu zeigen, sie anzuleiten und zu überwachen. Wichtig ist auch, das Kätzchen nicht festzuklemmen oder festzuhalten, wenn es spielen und herumrennen will. Eine Katze ist kein Spielzeug, sondern soll wie ein lieber Freund behandelt und respektiert werden!!! Dies danken die Birmas mit ihrem Vertrauen und ihrer Anhänglichkeit und erweisen sich als liebe und interessierte Spielgefährten.
Beim Züchter hat das Kätzchen bereits eine erste Erziehung durchlaufen und weiss, dass Vorhänge, Pflanzen und Tisch tabu sind und dass am Katzenbaum gekratzt werden soll. Nun ist es am neuen Besitzer, diese Erziehung konsequent und liebevoll weiterzuführen, damit die Katze von Anfang an weiss, was sie darf und was nicht. Mit klaren Richtlinien, die unbedingt einzuhalten sind, wird sich eine schöne und unbeschwerte Freundschaft zwischen Mensch und Tier entwickeln.
Darf das Kätzchen z.B. nicht auf den Tisch, so ist es jedes Mal mit einem konsequenten Nein herunterzuheben. Bewährt hat sich auch ein Wassersprüher, mit dem man Wassernebel versprühen kann. Wasserpistolen sind ungeeignet, da der scharfe Strahl die Äuglein treffen und verletzen kann.
GEFAHREN IM HAUSHALT
Für kleine Katzen lauern einige Gefahren im Haushalt und sie kommen durch die kleinsten Löcher und Ritzen von nur gerade 5cm. Doch mit etwas Umsicht können viele Unfälle verhindert werden. Vorsicht ist geboten bei:
- Kippfenster - Einklemmen mit Todesfolgen
- ungesichterte Balkone, Dachterrassen und Fenster - Sturzgefahr mit Todesfolgen (siehe TIPP)
- offene Treppen und Treppengeländer - Kätzchen kann durchrutschen und runterfallen
- heisse Herdplatten, Öfen und Bügeleisen - Verbrennungsgefahr
- offene Löcher unter den Küchenschränken
- herumstehende Medikamente, Putz- und Haushaltsmittel, Farben, etc. - Vergiftungsgefahr
- Pflanzen - Vergiftungsgefahr
- herumliegende kleine Gegenstände (Nadeln, Wollfäden, Garn, Alufolie, Gummisachen wie Nuggis, kleine Spielsachen von Kindern, etc.) - Gefahr von lebensgefährlichem Darmverschluss/-penetration bei Verschlucken
- offene WC-Deckel - Ertrinkungsgefahr
- Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühlschränke, Gefriertruhen
- Plastiksäcke - Erstickungsgefahr (Papiersäcke sind ok, jedoch müssen die Henkel abgeschnitten werden!)